«Ich liebe die Freiheit.»
Rifet Nesimi ist Vertragsfahrer von TopCC. Dass er seinen LKW mit TopCC Branding versehen liess, ist ein schönes und weithin sichtbares Bekenntnis zu den familiären Werten des Unternehmens.
Mit 15 Jahren erstmals hinterm LKW-Steuer gesessen, mit 20 Jahren Vater geworden, mit 42 Jahren TopCC Vertragsfahrer. Rifet Nesimi ist keiner, der Dinge vor sich herschiebt. Im Gegenteil, er gehört zu den Frühaufstehern, die Sachen erledigen, während andere noch schlafen. Sein Motto: «Man macht alles früh, damit man das Leben geniessen kann.»
Violetter Brummer
Ein Genuss für den leidenschaftlichen LKW-Fahrer ist auch sein neues Arbeitsgerät: «Mit diesem LKW fahren zu dürfen, macht mich stolz», sagt Rifet Nesimi, «denn er ist einzigartig. Ich habe bis anhin kein Fahrzeug in dieser Grösse mit dieser Farbe gesehen.» Dazu muss man wissen: Rifet Nesimi arbeitet bereits seit 2001 für das Unternehmen und hat viele Fahrer und deren LKWs kennengelernt. Bis zum Jahr 2008 war er selbst als Fahrer angestellt, wechselte dann in die Disposition. Dreizehn Jahre später wurde er Vertragsfahrer. Seit Mai beliefert er täglich den TopCC Markt Hendschiken mit Frischeprodukten. Im Interview gibt er Einblicke in seine Rolle und Tätigkeiten im TopCC Umfeld.
Rifet, wie bist du Vertragsfahrer geworden?
Das ist eine schwierige Frage. Man kann nicht einfach so Vertragsfahrer werden. Das muss man wollen und vorantreiben. Bei mir war es so, dass ich von TopCC bestätigt bekommen habe, dass ich es weiterverfolgen kann. Ein Jahr später bin ich dann einer von vier Vertragsfahrern geworden.
Wie ist deine Rolle in der TopCC Familie?
Ich bin der, der kommt und geht. Im Moment haben wir eine interne Umstellung und ich habe das Privileg, mithelfen zu dürfen, dass nun Kunden am Morgen um 7 Uhr mit Frischeprodukten beliefert werden können. Dafür hole ich am Morgen in der Früh um 2 Uhr die Ware ab und fahre den TopCC Hendschiken an. Dort nehmen die Lageristen die Ware entgegen und ich fahre dann weiter. So geht das sechs Tage in der Woche.
Was ist das Beste an deiner Arbeit?
Über die ganzen Jahre hinweg war es immer das LKW-Fahren selbst. Das macht mir Spass, da fühle ich mich frei. Man hat keinen Chef, keine Disponenten und auch sonst niemanden im Nacken, der Anweisungen gibt. Man hat seine Tour, lädt ab und ist wieder weg
Was ist deine liebste Strecke zum Fahren?
Ich bin für gewöhnlich nicht sehr «sesshaft» auf einer Strecke. Jetzt durch die Vertragsstrecke komme ich nicht drum herum. Lieber habe ich es, wenn ich jeden Tag eine andere Strecke fahren darf, jeden Tag etwas Neues erleben kann und nicht immer das Gleiche. Also, wenn ich nicht jeden Tag durch den Gubristtunnel müsste (lacht).
Und privat?
Ich fahre einen BMW 6, aber für ausgedehnte Ausfahrten fehlt mir ehrlich gesagt die Zeit.
Die grössten Herausforderungen als LKWFahrer?
Die Schwierigkeit ist es, in der Nacht wach zu bleiben. Es gibt ja keine Kollegen, die einen wachhalten. Man muss immer aufpassen. Natürlich gibt es Spurhalte- und Bremsassistenten. Das Beste, wenn man zu müde wird, ist anzuhalten und einen 15-Minuten-Turboschlaf einzulegen. Das hilft enorm. Ausserdem trinke ich vier bis fünf Espressi am Tag.
Was sind die stressigen Situationen?
Stressig wird es auf dem Heimweg, wenn Stau ist und du trotz Müdigkeit konzentriert bleiben musst, um heil nach Hause zu kommen.
Pannen?
Mit dem neuen LKW zum Glück nicht! In der Lehrzeit hatte ich auch schon Pannen. Damals konnte man nicht einfach die Werkstatt anrufen, sondern man musste schauen, was man selbst machen kann. Einmal waren die Bremsleitungen auseinandergegangen und ich musste sie noch auf der Autobahn reparieren. Und es hat funktioniert – nur mit einem Schraubenzieher! Ein anderes Mal ging der Turbolader kaputt und es kam nur noch schwarzer Rauch aus dem Motor. Das bedeutete, fast fünf Stunden auf Hilfe zu warten.
Womit beschäftigst du dich während der Fahrt?
Da gibt es viel! Auf jeden Fall aufpassen, ob irgendwelche Schlafmützen unterwegs sind, die plötzlich langsamer werden, oder ob Tiere herumspringen. Die ganze Konzentration ist auf die Fahrbahn gerichtet. Nebenbei telefoniert man auch häufig mit den Kollegen. Man hilft sich gegenseitig – nicht beim Abladen, aber mit Tipps für die Route. Ein Navi ist zwar gut, aber wenn jemand einmal mit Navi gefahren ist, dann weiss er oder sie, was ich meine. Denn wenn du am falschen Ort bist und plötzlich nur noch Bäume um dich herum sind, dann hast du ein Problem.
Wie kommuniziert ihr untereinander?
Mit der Freisprechanlage. In meiner Lehrzeit, 1997 bis 2000, hatten wir noch ein Funkgerät. Das vermisse ich ein wenig.
Was ist das Besondere an deinem LKW?
Jetzt habe ich einen Dreiachser mit Anhänger. Der ist etwas anders im Handling. Früher bin ich in einem Zug an die Rampe gekommen, jetzt muss ich zwei, drei Mal probieren.
Rifets LKW:
- Marke: MAN
- Länge: 18.75 m
- PS: 440
- Hubraum: 12 Liter
- Getriebe: Automatik 12-Gang Max.
- Zuladung: 17 Tonnen
- Sonderausstattung: 2 Betten, Kühlschrank, Standklima, Rückfahrkamera, Abstandsregler, Sitzheizung.