Engagement, das Früchte trägt

Afrim Zogaj – seine Initialen deuten bereits eine grosse Bandbreite an. Der Fachberater für Früchte und Gemüse bei TopCC ist Experte von A wie Ananas bis Z wie Zitrusfrüchte.

«Ihr müsst unbedingt diese Orangen probieren», sagt Afrim Zogaj im Vorbeigehen. Unter einer Abdeckung liegen Santi-Orangen zur Degustation bereit. An Süsse und Geschmack kaum zu übertreffen! Das Auswählen und Anpreisen von Früchten und Gemüse liegt ihm im Blut. Als Kind prägten ihn die Zeit auf dem Gemüsefeld seines Grossvaters und die Besuche des Bauernmarkts der Stadt Peja im Kosovo. Der Grossvater bot dort Tomaten, Lauch, Kabis und Kartoffeln an. Das Angebot und der enge Kundenkontakt hatten es Afrim angetan. Der Wunsch, später ebenfalls mit Früchten und Gemüse zu arbeiten, war geboren.

Mit 14 Jahren in der Schweiz angekommen, erfüllt sich sein Wunsch jedoch nicht sofort. Zuerst muss er die Sprache lernen und eine Lehre machen – als Schreiner. Er arbeitet für ein Jahr in dem Beruf und lernt dann seine heutige Frau kennen. Doppeltes Glück! Denn ihre Familie hat einen kleinen Laden, den Afrim ab 1998 leitet. In den Regalen: Früchte und Gemüse. Im Jahr 2000 gründet er sein eigenes Unternehmen, die Zogaj GmbH, und handelt fortan unter eigenem Namen mit den fruchtigen Frischeprodukten. Ausgewählte Spezialitäten bezieht er oft direkt beim Produzenten. Die Kontakte zu seinen ehemaligen Geschäftspartnern nützen ihm bis heute.

Probieren und riskieren

Afrim ist nun seit 18 Jahren bei TopCC. In ihm steckt aber immer noch ein Unternehmer. «Ohne probieren und riskieren gibt es kein Gewinnen oder Verlieren», sagt er. Der Erfolg gibt ihm wohl recht. Beispiele? Peperoni der Sorte Kapia und Paprika der Sorte Somborka sind dank seiner Initiative seit drei Jahren im Sortiment. Sie waren der Auslöser für ein beachtliches Umsatz- und Kundenwachstum in diesem Segment. «Dank dieser zwei Produkte konnten wir viele neue Kundenkarten ausstellen», erinnert sich Afrim, «und die Einkäufe beschränkten sich nicht nur auf die Paprikas.»

Einen wesentlichen Einfluss auf den Erfolg hatte eine Werbeeinschaltung in sechs kosovarischen TV-Sendern, die auch in der Schweiz zu empfangen sind. «Danach wurde ich überhäuft mit Anfragen. Die Anrufe kamen sogar von Genf und aus dem Welschen – ich habe die Interessenten dann zu den nächsten TopCC Märkten geschickt», lacht Afrim. Zum Glück hat er zuvor daran gedacht, auch die anderen Märkte von den Paprika-Spezialitäten zu überzeugen. Als Fachberater «Früchte und Gemüse» ist er für alle elf TopCC Märkte zuständig.

«Ich bin immer an neuen Produkten dran.»
Afrim Zogaj

Erst Kilogramm, dann Tonnen

Ganz ähnlich lief es mit den Sugotomaten der Sorte San Marzano. Es gibt einen Zeitpunkt im Jahr, da sind die Zollbestimmungen für Tomaten aus dem Ausland günstig. Afrim: «Angefangen haben wir mit 600 verkauften Kilogramm, heute sind wir bei 26 Tonnen – nur in Winterthur!» Dieses Jahr konnten Kundinnen und Kunden die italienischen Tomaten im Voraus bestellen. Die Aktion lief sehr gut. «Auch in anderen Filialen haben wir so Wachstum generiert.» Die Käufer der Sugotomaten? «Zu 99 Prozent Italienerinnen und Italiener. Manche nehmen 400 bis 500 Kilogramm auf einmal.» Auch die Orangen, die wir bei unserer Ankunft verkosten durften, kamen auf Initiative des umtriebigen Mitarbeiters ins Sortiment: «Vor sieben oder acht Jahren habe ich Orangen direkt aus Sizilien eingekauft, Degustationen gemacht und auf Anhieb 800 kg verkauft. Heute liegen wir bei diesen Santi-Orangen bei rund acht Tonnen jährlich», erfahren wir. Sie werden teilweise schon im Oktober vorreserviert. Der Kontakt zum Lieferanten kam zustande, als Afrim noch im kleinen Laden seiner Schwiegereltern arbeitete. Er ist aber immer an neuen Produkten dran, sagt er und versichert: «Das Potenzial wäre ohne die Zollbestimmungen noch viel grösser.»

Gemüse ist keine Konserve

Was muss man für seine Position mitbringen? «Ich bin sehr heikel. Was ich nicht selbst kaufen würde, biete ich auch unseren Kunden nicht an.» Gemüse sei keine Konserve und müsse täglich kontrolliert werden. Apropos Kontrolle: 20 Prozent seiner Arbeitszeit widmet Afrim den Produkt-Checks – auch in den anderen Märkten. Er berät seine KollegInnen bei der Warenpräsentation und bei Fragen zu Bestellungen. Neue Mitarbeitende im Bereich Früchte und Gemüse werden unter anderem von ihm eingeschult.

Sein tägliches Ziel bei der Arbeit? «Wir versuchen unsere Produkte so frisch wie möglich anzubieten. Denn massgeblich ist für mich die Qualität, nicht der Preis. Wenn die Leute zufrieden sind, dann schicken sie auch andere Leute», ist Afrim überzeugt. Eine Einsicht, die heute so wertvoll ist wie vor gut 40 Jahren am Stand seines Grossvaters auf dem Bauernmarkt in Peja.

«Kundenkontakt ist mir wichtig.»

Der TopCC Winterthur wurde vergangenes Jahr bei laufendem Betrieb umgebaut. Während-dessen zog die Abteilung von Afrim Zogaj hinunter auf die Parkebene. Halbierte Verkaufsfläche, direkte Nachbarschaft zu den Autos, ungewohnte Atmosphäre – was für andere eine untragbare Einschränkung gewesen wäre, sah Afrim als Chance: «Wir haben jeden Kunden zweimal gesehen. Beim Ankommen und beim Verlassen des Geschäfts. Das hiess, doppelt so viel Kundenkontakt, und das war gut!», erinnert sich Afrim an die Umbauzeit zurück. Das liess sich auch an Zahlen festmachen: «Wir haben unseren Umsatz während dieser Zeit sogar steigern können», lacht Afrim.

Afrim Zogaj über…

Wassermelonen
«Ich kann mich noch gut daran erinnern, dass ich als Kind auf dem Feld meines Grossvaters stand und die kleinen, unreifen Melonen essen wollte. Er erklärte mir dann, dass man beim Ernten auf den perfekten Zeitpunkt warten muss. Als Hobbygärtner baue ich jetzt meine eigenen Melonen im Garten an. Vergangenes Jahr hat das Wetter gut mitgemacht.»

Ananas
«Es gibt sicher 100 Sorten von Ananas. Die beste ist für mich Mikis Ananas aus der Dominikanische Republik. Sie werden von einem Schweizer, der ausgewandert ist, produziert. Sie sind geschmacklich top und haben eine lange Haltbarkeit. Da passt alles.»

Kartoffeln
«Bei Kartoffeln kommt mir die Sorte Bintje in den Sinn, eine alte Sorte, die mein Grossvater im Winter in der Erde unter Brettern gelagert hat. Bei TopCC haben wir viele Sorten, von Concordia über Agria bis hin zu den Annabelle Frühkartoffeln. Das sind ungewaschene Kartoffeln mit roter Erde dran, aus Zypern. Sie sind zwar etwas kleiner, aber sehr gut im Geschmack.»

Tomaten
«In meiner Kindheit hatten wir im Kosovo nur ein, zwei Sorten. Sie hatten einen unvergleichlichen Geschmack. Als ich in der Schweiz im Winter zum ersten Mal marokkanische Tomaten probierte, war ich verblüfft: Überhaupt kein Geschmack! Erst später, als ich dann selbst im Gemüsehandel tätig war, habe ich die guten Tomaten entdeckt – aus Italien und Spanien.»

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